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Hörbücher auch auf Vinyl 20. Januar 2010

Posted by playitagain2 in Aktuelles.
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Seit vielen Jahren sind Hörbücher auf dem CD-Markt eine feste Grösse.

Darüber wird oft vergessen, dass es diese Art der elektronischen Lesung auch schon auf der guten, alten Vinylplatte gegeben hat.

Bereits zu Zeiten der Schellackplatten sind erste Scheiben mit gesprochenem Wort veröffentlicht worden.

Nach dem 2. Weltkrieg begann die grosse Zeit der Schallplatte – und es sprachen viele Darsteller von Bühne, Fernsehen und Funk zunächst einmal die Klassiker der deutschen Literatur auf Platte ein. Namen wie Ernst Deutsch, Ewald Balser, Albert Bassermann, Werner Hinz, Albin Skoda oder Gustaf Gründgens fanden sich auf den Plattenetiketten wieder.

Während der 1960er Jahre begannen auch die „jungen Wilden“ wie Klaus Kinski, Klaus Kammer oder Horst Frank mit Lesungen auf Vinyl.

Ab 1972 kooperierte die Schallplattenindustrie  auch mit den Rundfunkanstalten, deren Archive so manche Perle beinhaltete.

Zu Beginn der 1990er Jahre explodierte der Hörbuchmarkt geradezu. Die CD machte es möglich, Hörbücher auch ganz bequem beispielsweise während einer Autofahrt zu geniessen.

Hörbücher der besonderen , sprich antiquarischen Art finden Sie auch in unserem Onlineshop. Hier wartet so manche Perle auf einen neuen Hörer.

Richard Burton liest Dylan Thomas 18. Dezember 2009

Posted by playitagain2 in Kultplatten aus dem Play it again Sam Archiv.
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Wer sagt eigentlich daß auf Vinylplatten immer nur Musik erklingen muss?

Hier habe ich mal ein ganz besonderes und außergewöhnliches Schätzchen für Euch ausgegraben.

Eine LP aus der Abteilung „Gesprochenes Wort“.

Der geniale irische Schauspieler Richard Burton (bekannt aus Filmen wie „Der Spion, der aus der Kälte kam“ oder „Cleopatra“) las 1954 für die BBC Texte des Dichters Dylan Thomas. Vor allem sein auch in Deutschland bekannt gewordenes Stück „Unter dem Milchwald“ hatte es dem jungen Burton angetan. Immer wieder im Laufe seines Lebens gestaltete er Lesungen und Theaterafführungen (auch Fernsehproduktionen) mit Inhalten dieses Dichters.

Burton war Literaturfanatiker und Leseratte ersten Grades. In seiner Biografie schreibt er, dass er zu Dreharbeiten oder Theaterproben immer einen Handkoffer mit Taschenbüchern mitnahm, um sich nicht zu langweilen. Pro Woche las er 50 – 60 Bücher. Zur Kurzweil zitierte er aus dem äußerst schwierigen und umfangreichen Werk „Ulysseus“ von James Joyce. Dieses mehrere tausend Seiten umfassende Buch konnte er sogar auswendig und „rückwärts“ zitieren. Um dieses Buch zu lesen, braucht man in der Regel mehrere Wochen – um es wirklich zu verstehen häufig viele Jahre.
Mit den großen Theaterstücken von William Shakespeare, deren Hauptrollen er sämtlich gespielt hatte,war er ebenso vertraut.
Seiner „Mehrfachgattin“ Elizabeth Taylor brachte er die Literatur nahe und förderte Ihre Allgemeinbildung enorm.

Dieses Album aus den 50er Jahren auf dem gesuchten Argo Label zeigt Richard Burton als einzigartigen Rezitator. Wer fliessend englisch spricht wird seine Freude daran haben.

Aber auch für alle anderen erschließt sich der Blick auf einen großen Theatermann und einmaligen Schauspieler beim Abhören dieser unwiederbringlichen LP-Rarität.

http://www.playitagainsam.de