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Zur Geschichte der Schellackplatte 29. Mai 2010

Posted by playitagain2 in Kultplatten aus dem Play it again Sam Archiv.
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Die mit 78 Umdrehungen pro Minute abzuspielende zerbrechliche Schellackplatte ist der Vorläufer der Vinylplatte.

Emil Berliner gilt als der Erfinder der Platte, die er 1896 kreierte. Zunächst machte er Versuche mit Hartgummi, entschied sich aber dann für eine größtenteils aus Schellack bestehende Pressmasse.

Diese Schallplatten wurden in Deutschland bis 1958 gepresst; in einigen Ländern der Dritten Welt, wie beispielsweise Indien, sogar bis 1972.

Zum Abspielen der Platten wurden bestimmte Grammophonnadeln benutzt, die nach jedem Abspielen gewechselt werden mussten.

Später waren bis in die 1980er Jahre hinein, handelsübliche Plattenspieler zusätzlich mit der 78er Geschwindigkeit ausgerüstet; die Abspielnadel konnte durch einfaches Umschalten auf das Schellackmaterial eingestellt werden.

Nach der Einführung der Vinylplatte (um 1948) begann für die Schellackplatte eine Auszeit. Jedoch begründete sich bereits in den 1950er Jahren ein Sammlermarkt für 78er Platten. Besondere Raritäten sind heute vor allem Platten aus den Vorkriegsjahren und die Veröffentlichungen der späten 1950er Jahre im Rockabilly und Rock´n Roll Bereich.

Seltenheiten finden sich auch im Jazz- und Swingbereich (hier vor allem deutsche Platten aus der Zeit des Dritten Reichs)

Eine dieser Seltenheiten ist die letzte von der deutschen Teldec herausgegebene 78er des Titels „Jailhouse Rock“ von Elvis Presley. Sie erschien noch im Oktober 1957 als eine der letzten Schellackveröffentlichungen dieses Labels in Deutschland und hat heute hohen Sammlerwert.

Dies gilt insbesondere auch für 78er Schellacks von Künstlern wie Buddy Holly, Bill Haley oder Johnny Burnette. Weniger gefragt sind deutsche Schlager, da diese in der Folgezeit in hohen Auflagen auch als Vinylsingles hergestellt wurden.

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